Abteilungs-Chronik und Erfolge
Im Zuge der Eingemeindung von der Gemeinde Pfuhl zur Stadt Neu-Ulm wurde den Pfuhler Bürgern eine Mehrzweckhalle zugesichert, in deren Kellerräumen unter anderem Kegel-Bahnen vorgesehen waren. Bei einer Besprechung im Rathaus Neu-Ulm, die am 26. Oktober 1978 stattfand, wurde die Situation für die neue Mehrzweckhalle in Pfuhl geklärt. Bei dieser Sitzung wurde vom damaligen Stadtkämmerer, Herrn Wollinsky, vorgeschlagen, daß der TSV Pfuhl aus Förderungsgründen umgehend eine Sportkegelabteilung gründen solle. In der darauffolgenden Hauptausschusssitzung des TSV Pfuhl am 16. November 1978 kam es einstimmig zu dem Beschluss, den Vorschlag des Stadtkämmerers anzunehmen und eine solche Abteilung zu gründen. Beauftragt wurde hierfür vom Hauptausschuss der Sportkamerad Georg Guthier, da dieser als Sportkegler im benachbarten Verein des KV Neu-Ulm aktiv tätig war. Um nach Fertigstellung der Kegelbahnen in Pfuhl in der Verbandsrunde gleich aktiv mitwirken zu können, begannen wir im Dezember 1978 sofort mit dem Training. Dabei hatten wir von Seiten des KV Neu-Ulm die bestmögliche Unterstützung, denn dort überließ man uns jeden Sonntagvormittag die Kegelbahnen in der dortigen Vereinsgaststätte "Gut-Holz" für unsere Trainingsstunden.
Zu Beginn des Jahres 1979 hatten wir schon 16 aktive Spieler und Mitte des Jahres 1979 führten wir bereits die ersten Freundschaftsspiele gegen den KV Neu-Ulm, den EKC Lonsee und Gerlenhofen aus. Im September 1979 konnten wir dann zwei Mannschaften zum Spielbetrieb beim Württembergischen Sportkegelverband melden. Die Wettkämpfe wurden, ebenso wie das Training, auf den Bahnen des KV Neu-Ulm durchgeführt. Diese erste Saison verlief für uns schon recht vielversprechend, denn zum Abschluß dieser Runde stellten wir den Vizemeister.
Langsam kam dann die Planung der Mehrzweckhalle in Pfuhl zum Tragen und damit auch die der Kegelbahnen. Aus der vorgesehenen Zwei-Bahnen-Anlage wurde durch ein Gespräch mit den zuständigen Herren beim Bauamt der Stadt Neu-Ulm die Dringlichkeit einer Vier-Bahnen-Anlage als Notwendigkeit für den Spielbetrieb dargestellt und genehmigt. Von unserer Seite aus konnte bei der Ausstattung der Kegelbahnen dahingehend mitgewirkt werden, dass ein automatisches Zählwerk ebenso wie vier Kugelrückläufe eingebaut wurden, was in der Planung zuerst nicht vorgesehen war.
In der Zwischenzeit hatten wir schon einen regen Spielbetrieb und konnten im zweiten Spieljahr mit der ersten Mannschaft die Meisterschaft erringen und aufsteigen.
Mit dem Aufstieg wuchs sozusagen auch unsere Abteilung, denn im September 1980 konnten wir schon 47 Mitglieder melden. Ein weiterer Grund dafür war selbstverständlich auch, dass wir in der darauffolgenden Saison auf die Bahnanlage in Pfuhl wechseln und somit mehr Mannschaften zum Spielbetrieb anmelden konnten.
Angespornt von unserem sportlichen Erfolg wuchs die Kameradschaft genauso wie die Verbundenheit zum Kegelsport. So stand es dann auch außer Frage, dass die Mitglieder der Kegelabteilung den gesamten Innenausbau der Bahnanlage in der Seehalle übernahmen. Im Dezember 1980 begannen wir mit den Arbeiten und gingen mit viel Idealismus und Fleiß daran, die Isolierungsarbeiten vorzunehmen und sämtliche Wand- und Deckenverkleidungen anzubringen. Vom 13. Dezember 1980 bis zum 9. Mai 1981 brachten wir insgesamt 1250 Arbeitsstunden dafür auf.
Im Mai 1981 konnten wir die Kegelbahnen in Betrieb nehmen. Die erste große Aufgabe für unsere junge Abteilung stellte sich gleich darin, dass wir in der Zeit vom 15. bis 24. Mai 1981 das Bundeskegelsport- Abzeichen durchführten. Zum Mitmachen aufgerufen waren alle Hobbykegler und -keglerinnen, wie auch alle Aktiven unseres Sports und es gelang vielen, das begehrte Abzeichen in Bronze, Silber oder Gold zu erwerben. Insgesamt nahmen 325 Keglerinnen und Kegler an unserer Veranstaltung teil.
Der bis dahin größte sportliche Erfolg unserer Kegler gelang in der Saison 1994/95 mit dem Aufstieg in die 1.Landesliga (heute Oberliga). Zwei Jahre später folgte aber der Abstieg in die Klasse, in der wir auch in der aktuellen Saison kegeln, die 2. Landesliga (heute Regionalliga).
Die Damen schafften es bis in die Bezirksliga aufzusteigen und spielen dort eine sehr gute Rolle.
Hervorzuheben ist seit jeher die Titelsammlung unserer Jugendabteilung. Insgesamt drei württembergische Meistertitel deuten von einer sehr guten Jugendarbeit und lassen uns hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Im Spieljahr 2004/05 folgte der absolute sportliche Höhepunkt für unsere Abteilung. Traudl Haas konnte nach dem deutschen Vizemeistertitel des Vorjahres und der württembergischen Vizemeisterschaft der laufenden Saison den deutschen Meistertitel bei den Seniorinnen B erringen. Dazu konnte die 2. Herrenmannschaft ganz souverän den Titel in der A-Klasse gewinnen und spielt somit nächste Saison in der Kreisliga Alb Donau über 200 Wurf. Vervollständigt wurde unsere erfolgreiche Saison durch die 3.Herrenmannschaft, die den Vizemeistertitel der B-Klasse Ulm erreichte und mit dem Aufstieg in die A-Klasse Ulm belohnt wurde. Auch die 4.Herrenmannschaft konnte mit dem Aufstieg in die B-Klasse Ulm einen Erfolg vorweisen.
In der Saison 2005/06 nehmen wir mit 4 Herrenmannschaften, einer Damenmannschaft, einer gemischten Mannschaft, sowie zwei Jugendmannschaften am Spielbetrieb teil.
In der Saison 2007/2008 war es soweit. Am 12.01.08 brach die 1000er-Marke. Jochen Erhard spielte auf den Bahnen 1-4 des ESC Ulm 1006 Holz. Dieser Rekord hielt jedoch nur knapp drei Stunden und wurde von Willi Miller auf 1034 Holz erhöht.